Sicherheit im Katzenhaushalt

Foto: LIGHTFIELD STUDIOS/Adobe Stock
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Die meisten Unfälle passieren ja bekanntlich im Haushalt. Damit Deiner Katze im Alltag zuhause nichts passiert, habe ich hier für Dich die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen einmal zusammengefasst.

 

Offene Kabel sind vor allem bei Katzenkindern sehr beliebt. Irgendwie scheint es sehr angenehm für Katzen mit Milchzähnen oder im Zahnwechsel zu sein, auf Kabeln herumzukauen. Aber auch ältere Katzen tun das manchmal.

 

Offene Kabel sollten deshalb entweder versteckt verlegt werden oder mit einem Kabelschacht gesichert werden. Es gibt feste Varianten, die eckig sind, oder flexible, zum Beispiel für Computerkabel, die vom Schreibtisch herunterhängen.

 

Pflanzen können ein Thema sein. Es gibt Katzen, die alles Grüne anknabbern. Welche Pflanzen nun giftig sind und welche nicht, ist manchmal gar nicht so leicht herauszufinden. Das Internet bietet da teilweise widersprüchliche Informationen. Vorsicht ist auch bei Blumensträußen geboten. Lilien zum Beispiel sind in allen Teilen hochgiftig für Katzen; auch der Efeu auf dem Bild oben ist giftig. Auch sind Blumensträuße häufig mit einem Spray behandelt, das die Blätter stärker glänzen lässt.

 

Bei einer Katze, die grundsätzlich gerne Pflanzen zerlegt, wäre ich immer vorsichtig und würde entweder die Pflanzen so hinstellen, dass die Katze nicht drankommt, oder auf Kunstpflanzen ausweichen. Unbedenklich sind Weizensaat, also so genanntes Katzengras, ungedüngtes und ungespritzes Gras oder Rasen. Die Möglichkeit, an Gräsern zu knabbern, ist sogar wichtig und sollte in der Wohnung stets geboten werden. Vorsichtig wäre ich bei Zyperngras. Das wird auch manchmal als Katzengras angeboten, kann aber mit den scharfen Rändern im Hals steckenbleiben und Ärger machen.

 

Zum Thema Katzen und Pflanzen gibt es ein ganz tolles Buch, "Katzenpflanzen" von Sabine Ruthenfranz, in dem Du alles über das Thema Katzen und Pflanzen nachschlagen kannst.

 

Medikamente können für Katzen sehr interessant sein und mit Leckerlis verwechselt werden. Medikamente gehören deshalb katzensicher verwahrt, und wenn versehentlich eine Pille herunterfällt, sollte diese unbedingt gefunden werden.

 

Auch Putzmittel sollten immer außer Reichweite von Katzen verstaut werden, ganz besonders solche, die ätzend sind. Übrigens gibt es auch Haushaltsreiniger auf der Basis von Mikoorganismen. Die geltend als ungefährlich für Hunde und Katzen. Was natürlich nicht heißt, dass man sie nicht wegräumen sollte. Sicher ist sicher.

 

In größeren Mengen gefressen können aber auch Lebensmittel für Katzen durchaus gefährlich sein. Schokolade ist für Hunde und Katzen giftig. Rosinen, Zwiebeln, Knoblauch und rohe Kartoffeln können Katzen gefährlich werden. Diese Liste ist keinesfalls vollständig, und rein vorsorglich sollten keine Lebensmittel herumstehen. Manche Katzen finden auch knisternde Folienverpackungen von Süßigkeiten sehr interessant und könnten Teile davon verschlucken, wenn man sie unbeaufsichtigt damit spielen lässt.

 

Stark gewürztes Essen ist für Katzen nicht gut, genauso Wurst und Käse. Fleischwurst und milder Käse können in Ausnahmesituationen durchaus als Leckerli eingesetzt werden, aber wenn eine Katze eine ganze Scheibe Wurst oder Käse frisst, ist das auf jeden Fall nicht gut für sie.

 

Absolut tabu für Katzen ist rohes Schweinefleisch. Schweinefleisch kann ein Virus enthalten, das für Katzen tödlich ist, das Aujeszky-Virus. Beim Kochen oder Braten wird es abgetötet.

 

Durch ein offenes Fenster kann eine Katze entwischen oder auch herunterfallen. Zum Durchlüften sollten also immer die Türen zugemacht werden - nachdem man sich überzeugt hat, dass keine Katze im Zimmer ist.

 

So manche Katze ist schon durch eine offenstehende Haustür entwischt. Gerade Katzen, die normalerweise nicht nach draußen dürfen, können draußen die Orientierung verlieren oder in Panik geraten. Als frischgebackene Katzeneltern muss man sich manchmal erst noch dran gewöhnen, die Tür nicht einfach offen zu lassen, beispielsweise wenn man den Einkauf ins Haus trägt. Auch nach einem Umzug versuchen Katzen manchmal zu entwischen.

 

Ungesicherte Balkone sind schon so mancher Katze zum Verhängnis geworden. Es heißt, dass Katzen immer auf die Pfoten fallen. Das ist grundsätzlich auch richtig. Wenn eine Katze vom Balkon abstürzt, kann es aber sein, dass ihr nicht genug Zeit bleibt, sich in der Luft zu drehen. Stürze aus geringer Höhe sind deshalb oft schlimmer als solche aus größerer Höhe.  Aber selbst wenn eine Katze auf den Pfoten landet, kann die Wucht des Aufpralls bei einem Sturz aus größerer Höhe für schwere Verletzungen sorgen - von dem Schock ganz abgesehen.

 

Ich bin deshalb immer dafür, Balkone mit einem Katzennetz zu sichern. In der Mietwohnung am besten so, dass nichts gebohrt werden muss, beispielsweise mit Klemmstangen.

 

Zu wahren Todesfallen für Katzen können Kippfenster werden. Wenn eine Katze versucht, durch ein Kippfenster zu entwischen, passiert es leicht, dass sie in der Mitte steckenbleibt und der Körper in den Spalt zwischen Fenster und Fensterrahmen rutscht. Wenn sie Panik bekommt und anfängt zu zappeln, klemmt sie sich immer mehr ein. Schwere innere und äußere Verletzungen können die Folge sein. Kippfenster sollten deshalb grundsätzlich mit einem Kippfensterschutz gesichert werden, den es extra dafür zu kaufen gibt. Oder das Fenster nur auf Kipp, wenn man zuhause ist und Fenster und Katze im Blick hat.

 

Du siehst, es gibt eine ganze Menge zu bedenken, damit ein Haushalt katzensicher ist. Erwachsene Katzen sind meistens schon vorsichtiger als Katzenkinder - dennoch gilt es auch hier, möglichst alle potentiellen Gefahrenquellen zu elimieren.

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