Rund ums Füttern

Foto: kozorog/Fotolia
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Katzen füttern - ein ganz großes Thema...

 

Um es gleich vorweg zu sagen: Ich bin KEINE Expertin für Katzenernährung, sondern möchte das Thema aus katzenpsychologischer Sicht beleuchten und Dir hier zwei wertvolle Tipps mit auf den Weg geben. Welche Futtermarken empfehlenswert sind und welche nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Wir achten aber auf jeden Fall darauf, dass der Fleischanteil im Futter hoch ist (mindestens 70 %) und dass weder Getreide noch Zucker enthalten sind, und zwar sowohl bei Nass- als auch bei Trockenfutter.

 

Tipp 1: Wie häufig solltest Du Deine Katze füttern?

 

Katzen fressen in der Natur frisch erlegte Beute. Die bevorzugte Nahrung sind verschiedene Mäusearten, außerdem jagen Katzen kleinere Reptilien wie Eidechsen oder Blindschleichen und außerdem Insekten und Spinnen. Manche Katzen schaffen es regelmäßig, Vögel zu fangen, manche mögen Frösche und einige jagen erfolgreich Ratten oder junge Kaninchen.

 

Beutetier Nr. 1 ist aber die Maus. Die durchschnittliche Größenordnung einer Katzenmahlzeit in der Natur liegt damit bei ca. 20 Gramm. Entsprechend oft geht eine Katze deshalb draußen auf die Jagd und verschafft sich - je nach Lebenslage - acht bis 15 kleine Mahlzeiten am Tag, wobei sie bei kleinem Hunger meist nicht die ganze Maus frisst, sondern nur den Kopf.

 

Daraus folgt für unsere Wohnungskatzen, dass zwei Mahlzeiten pro Tag á 100 bis 200 Gramm Nassfutter (je nach Nährstoffgehalt des Futters) nicht das Gelbe vom Ei sind. Besser wären viele kleine Mahlzeiten á 25 bis 50 Gramm.

 

4 Mahlzeiten pro Tag sollten das Minimum sein, um eine Katze wenigstens halbwegs ihrer Natur gemäß zu ernähren.

 

Zwischen den Mahlzeiten sollten 4, maximal 6 Stunden liegen. Du könntest Deine Katze zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen füttern, ihr noch einen kleinen Snack oder eine Futterfummelei (sog. Intelligenzspielzeug) geben, bevor Du das Haus verlässt, ihr für mittags einen Futterautomaten aufstellen, sie dann wieder selbst füttern, wenn Du nach Hause kommst, ihr eine letzte Mahlzeit geben, bevor Du schlafen gehst, und ggf. für nachts noch einmal den Futterautomaten befüllen. Auf diese Weise kannst Du vermeiden, dass Deine Katze zwischendurch Hunger schieben muss. Hunger ist für Katzen nämlich ein nicht zu unterschätzender Stressfaktor, und viele Katzen mögen ihr Nassfutter nicht mehr, wenn es bereits eine gewisse Zeit im Napf liegt.

 

Wenn Du Trockenfutter im Einsatz hast und Deine Katze weiß, wann sie satt ist, kannst Du ihr auch immer eine gewisse Menge Trockenfutter zur freien Verfügung stellen.

 

Bekommt eine Katze nur zweimal am Tag etwas zu Fressen, kann es passieren, dass sie sich entgegen ihrer Natur angewöhnt, eine größere Menge Futter auf einmal aufzunehmen. Das passiert vor allem dann leicht, wenn sich noch eine andere Katze im Haushalt befindet und sie befürchten muss, dass die Reste von ihrem Futter nicht mehr da sind, wenn sie später noch einmal zum Napf zurückkehrt. (Dieses Problem kannst Du übrigens ganz wunderbar mit einem chipgesteuerten Futterautomaten lösen, der sich nur öffnet, wenn die Katze mit dem richtigen Chip davor steht.)

 

Tipp 2: Sollten alle Katzen am selben Futterplatz fressen?

 

Katzen teilen ihre Beute nicht. Sie werden landläufig als "Einzeljäger" bezeichnet. Eine Maus zu mehreren zu jagen, wäre auch unsinnig, denn so ein kleiner Happen reicht nicht für mehrere Katzen. Katzen ziehen sich in der Natur auch ganz gerne mit ihrer Beute zurück und fressen sie in Ruhe für sich allein.

 

In Haushalten mit mehr als einer Katze passiert es häufig, dass bestimmte Katzen immer erst einmal abwarten, bis die andere(n) fertig sind und sich vom Futterplatz zurückziehen. Das hat nichts mit einer Rangordnung o.ä. zu tun, sondern zeigt, dass diese Katze weniger selbstbewusst ist und ihr Futter im Zweifelsfall lieber einer anderen Katze überlässt als es zu verteidigen. Wäre dies einfach eine Rangfrage, wäre es für sie völlig in Ordnung zu warten, bis sie an der Reihe ist. Katzen sind aber keine Rudeltiere und leiden, wenn sie sich regelmäßig nicht gegen ihre Mitkatzen durchsetzen können. Wenn sie sich in der Natur jede Maus von einer anderen Katze abjagen lassen würden, wären sie ziemlich schnell verhungert.

 

Ich empfehle deshalb grundsätzlich, für jede Katze einen eigenen Futterplatz einzurichten. Es funktioniert zwar in der Regel sehr gut, Katzen wie auf dem Bild oben nebeneinander zu füttern, aber fast alle Katzeneltern, die einmal ausprobieren, ihre Katzen weiter voneinander entfernt zu füttern (oder sogar in getrennten Räumen), stellen fest, dass die Katzen entspannter wirken. Hast Du Katzen, die sich nicht besonders gut verstehen, solltest Du für jede Katze mindestens einen Futterplatz einrichten, idealerweise in verschiedenen Räumen.

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